Vortrag zur Chronobiologie

Schon Bakterien haben innere Uhren. Die biologische Zeitmessung ist so alt wie das Leben selbst. In jedem Menschen ticken Billionen winziger Zeitmesser. Sie unterscheiden zwischen Tag und Nacht, steuern die Organfunktionen und regeln unsere Leistungsfähigkeit.

Die Lehre von den biologischen Rhythmen, mit denen sich nahezu alle Lebewesen an Sonnenauf- und Untergänge oder Jahreszeiten anpassen, ist ein boomender Forschungszweig. In den vergangenen Jahren entdeckten Forscher, wie innere Uhren funktionieren, wie das Gehirn die komplexe biologische Zeitmessung des Körpers steuert, wie das Tageslicht ihm bei seiner Arbeit hilft und wie sich unser individuelles inneres Tempo auf unser Leben und unsere Gesundheit auswirken. Wissenschaftler führen sogar den Anstieg von Zivilisationskrankheiten wie Diabetes oder Herzleiden darauf zurück, dass immer mehr Menschen dauerhaft gegen ihre innere Uhr leben.

Aus dem YouTube-Kanal "Fragen Sie Peter Spork"

Unterstützt mit einer Bilderschau (Powerpoint) erkläre ich die neuesten Forschungs-ergebnisse der Chronobiologie auf spannende und unterhaltsame Art. Selbstverständlich sollen die Zuhörer auch einen direkten persönlichen Nutzen aus dem Vortrag ziehen.

Das Publikum lernt dank anschaulicher und teils kurioser Beispiele eine Menge über die zyklischen Vorgänge der Natur und darüber, wie stark innere Uhren das Leben auf der Erde strukturieren. Im Schwerpunkt geht es um die biologischen Rhythmen des Menschen, um die Frage, wie wir das Wissen der Chronobiologie für uns nutzen können, etwa zur Krankheitsvorbeugung, zur Bekämpfung von Schlafproblemen, zur Jetlag-Linderung oder zur optimalen Planung des Tages nach den biologisch vorgegebenen Leistungshochs und -tiefs.

Der Vortrag konzentriert sich auch auf die schädlichen Auswirkungen der modernen 24-Stunden-Gesellschaft. Wer keine Rücksicht auf seine inneren Rhythmen nimmt, riskiert viel. Wer indes darauf achtet, im Einklang mit seinen inneren Rhythmen zu leben, fühlt sich besser und ist leistungsfähiger. Die Zuhörer erfahren, wie das gelingt und wie sie das individuelle Tempo ihrer eigenen inneren Uhr – den so genannten Chronotyp – ermitteln und beeinflussen können.

SRF 2 Kontext | Köpfe der Zeit | Peter Spork im Gespräch mit Sabine Bitter | 28 min

Der oft gehörte therapeutische Ratschlag, man müsse sein Leben entschleunigen, greife zu kurz, sagt der Hamburger Wissenschaftsjournalist und Autor Peter Spork in seinem neuen Buch «Wake up. Aufbruch in eine ausgeschlafene Gesellschaft». Es komme vor allem auf einen natürlichen Umgang mit der Zeit an.

Der Vortrag lässt sich auf Wunsch gut mit dem Vortrag zur Schlafforschung kombinieren. Und es gibt eine sehr erfolgreiche Version für Kinder im Alter zwischen 10 und 16 Jahren (Schulklassen 5 bis 10), in der die Zuhörer unter anderem erfahren, warum die Schule später beginnen sollte.

 

Aus dem Inhalt

Rhythmen der Natur
Fast alle Organismen sind beherrscht von zyklischen Prozessen; Nerven feuern fünfmal pro Sekunde; Bakterien teilen sich im Tagestakt; Würmer paaren sich in einer bestimmten Vollmondnacht; Zikaden einer Art verpuppen sich alle zugleich nach 17 Jahren

Rhythmen des Menschen
Tageshochs und –tiefs; Jahresrhythmen; warum es krank macht, wenn die Rhythmen aus dem Takt geraten; die genetisch festgelegten Chronotypen Eule und Lerche; innere Rhythmen verstärken; innere Rhythmen verschieben; Winterblues; Lichttherapie; Warum Säuglinge nachts immer wieder wach werden; warum wir tagsüber Pausen brauchen

Wie funktionieren innere Uhren
Die zentrale innere Uhr im Gehirn und wie das Tageslicht sie verstellt; in jeder Zelle tickt eine Uhr; die Genetik der Zeitmessung oder: das hochkomplexe Räderwerk des Zeitgefühls

Auf die eigenen Rhythmen hören lernen
Wer im Einklang mit seinen inneren Rhythmen lebt, fühlt sich besser, ist leistungsfähiger und beugt vielen Krankheiten vor; wie man das individuelle Tempo der eigenen inneren Uhr ermittelt und wie man dieses Wissen nutzen kann; Bekämpfung von Schlafstörungen; wie alte Menschen ihren Rhythmus wiederfinden; der soziale Jetlag; warum die Schule später beginnen sollte

 

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